PayTechtalk 44 – Kryptowerte und Kryptoverwahrgeschäft: Neuerungen im Bereich Krypto-Regulierung

Krypto-Regulierung | PayTechLaw | PayTechTalk
Bitte hier klicken und Cookies akzeptieren, um den SoundCloud-Player zu laden.

Wir hatten vor einiger Zeit schon über den Referentenentwurf zur Umsetzung der 5. EU-Geldwäscherichtlinie (AMLD5) berichtet. Am 31.7.2019 hat das Bundeskabinett nun einen Gesetzentwurf zur Umsetzung der AMLD5 beschlossen, der im Vergleich zu dem Referentenentwurf weitere Neuerungen im Bereich Krypto-Regulierung für das deutsche Krypto-Ökosystem mit sich bringt. Einige davon haben es in sich. In der 44. Episode unseres Podcasts PayTechTalk, den wir als Co-Podcast mit den Kollegen von Payment & Banking ausstrahlen, unterhalte ich mich mit Kilian Thalhammer, Hartmut Giesen und Martin Kreitmair über die Implikationen des neuen Gesetzentwurfs. Wer gern liest, den verweise ich außerdem auf meinen Gastbeitrag zu diesem Thema im IT-Finanzmagazin, viel Spaß bei der Lektüre.

Neuerungen im Bereich Krypto-Regulierung: Neue Legaldefinition Kryptowert und Kryptoverwahrgeschäft

Was versteht man unter einem Kryptowert? Fallen darunter alle Kryptowährungen und Kryptotoken? Was ist mit Libra? Was versteht man unter „Kryptoverwahrgeschäft“? Warum darf man das Kryptoverwahrgeschäft nur isoliert betreiben und bedeutet das, dass Banken das Kryptoverwahrgeschäft künftig nicht erbringen dürfen bzw. erbringen möchten? Was sind die Hintergründe für die „Entweder-Oder-Lösung“? Nach der Gesetzesbegründung soll dadurch ein Übergreifen von IT-bezogenen Sicherheitsrisiken des Kryptoverwahrgeschäfts auf andere Bankgeschäfte und Finanzdienstleistungen vermieden werden. Könnten man diesen Risiken nicht mit aufsichtsrechtlichen Alternativen begegnen, zum Beispiel mit den BAIT oder den MaRisk?

Welche weiteren Auswirkungen hat die „Entweder-Oder-Lösung“ auf den deutschen Krypto-Markt? Macht ein nationaler Alleingang in einer globalisierten und digitalen Welt überhaupt Sinn? Wie weit entfernt sich Deutschland mit seiner Regulierungslandschaft von der in Europa?

Als mögliche Reaktion auf den Gesetzentwurf des Bundeskabinetts hat BitPay auf seiner Supportseite angekündigt, den deutschen Markt nicht mehr zu bedienen. BitPay ist einer der führenden Zahlungsanbieter für Zahlungen mit Kryptowährungen. Neben Deutschland ist kein anderes EU-Land betroffen, sondern Länder wie Algerien, Bangladesch, Ägypten, Irak und Vietnam, in denen Bitcoin & Co. illegal sind. Werden weitere Anbieter dem Beispiel von BitPay folgen und sich aus dem deutschen Markt zurückziehen? Wäre ein Zuwarten auf eine europäische Lösung nicht sinnvoller gewesen?

Fragen über Fragen, die wir rege diskutiert haben. Ich wünsche Euch viel Spaß mit PayTechTalk 44! 🙂

 

Meine Gesprächspartner in Episode 44

Kilian Thalhammer: Kilian ist Vice President Product bei der Wirecard AG und Managing Partner von Payment & Banking.

Wirecard ist eine der weltweit am schnellsten wachsenden digitalen Plattformen im Bereich Financial Commerce. Wir bieten sowohl Geschäftskunden als auch Verbrauchern ein ständig wachsendes Ökosystem an Mehrwertdiensten rund um den innovativen digitalen Zahlungsverkehr: online, mobil und am Point of Sale.

Payment & Banking: Am 31. August 2012 wurde Paymentandbanking.com aus der Taufe gehoben und hat sich mit alleine 2017 über 400.000 Seitenaufrufen zu einer der wichtigsten Anlaufstellen für die Branche in Deutschland entwickelt. Inzwischen gibt es seit 2015 auch den regelmäßigen Paymentandbanking-Podcast. Dieser wird inzwischen pro Monat von knapp 35.000 Hörern gehört.

 

Martin Kreitmair: Martin ist Geschäftsführer und Mitgründer der Tangany GmbH. Er ist auf Blockchain Technologien spezialisiert.

Das Münchner Startup Tangany bietet Unternehmen in der EU eine vollständige Blockchain Infrastruktur Lösung an. Diese ermöglicht es Unternehmen, Blockchain schnell, einfach und sicher in bestehende und neue Anwendungen zu integrieren.

 

Hartmut Giesen: Seit 2012 realisiert Hartmut für die Sutor Bank digitale Geschäftsmodelle. Zu seinen Aufgaben gehören das Business Development Fintech, digitale Partner und Crypto/Blockchain, der Auf- und Ausbau der Sutor Banking-Plattform und die Betreuung interner Digitalisierungsprojekte.

Sutor Bank ist der Banking-as-a-Service-Partner von erfolgreichen Fintechs wie Zinspilot, Growney, Fairr.de oder Fintiba. Aktuell nutzen über 180.000 Kunden von digitalen Partnern die Banking-Plattform. Über das Plattform-Banking hinaus ist die Sutor Bank im Private Banking, im Stiftungsmanagement und im B2B-Banking für Finanzvertriebe aktiv.

 

PayTechLaw / PayTechTalk:

Externe Links:

 

Cover picture: Copyright © PayTechLaw

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You May Also Like
Einbahnstraße FiDA – warum gut gemeint nicht gut gemacht ist
Weiterlesen

Einbahnstraße FiDA – warum gut gemeint nicht gut gemacht ist

Mit ihrem Vorschlag für eine Verordnung über einen Rahmen für den Zugang zu Finanzdaten (Financial Data Access – „FiDA“) will die Europäische Kommission dem Prinzip des Open Banking einen erheblichen Schub verpassen. Vorbild ist der Zugang zu Zahlungskonten, wie ihn die 2. Zahlungsdiensterichtlinie („PSD2“) und entsprechend das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz („ZAG“) gewähren, wobei die Kommission in der FiDA ganz andere Zugangsmechanismen vorsieht.
Weiterlesen