Mit ihrem Untersuchungsprojekt zu einem “Digitalen Euro” setzte das Eurosystem den Startschuss für eine breite Diskussion rund um die mögliche Einführung und Ausgestaltung eines digitalen Zentralbankgeldes (oft auch als Central Bank Digital Currency bzw. CBDC bezeichnet). In diesem Zusammenhang rückte das Krypto-Phänomen der Stablecoins auch wieder vermehrt in den Fokus der Diskussion unter Enthusiasten und Skeptikern von virtuellen Währungen.
Alireza Siadat diskutiert zusammen mit Henri de Jong (Chief Business Development Officer bei Quantoz) und Gökhan Nazenin (Vice President Europe bei FIS) in der Episode #75 von PayTechTalk-Podcast über die Zukunft und Use-Cases von Stablecoins, CBDCs sowie deren Vor- und Nachteile aus einer wirtschaftlichen sowie rechtlichen Perspektive.
Besonderes Augenmerk liegt auf der unterschiedlichen technischen Ausgestaltung, die Stablecoins annehmen können, je nachdem ob es sich um sog. asset-backed Stablecoins oder algorithmic Stablecoins handelt und welches Interesse aufseiten von Investoren an den Krypto-assets gegeben sein könnte. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach der rechtlichen Einordnung von Stablecoins im Lichte des geltenden Regulierungsrahmens sowie eine Prognose zukünftiger Handhabungen mit Blick auf eine kommende Harmonisierung auf europäischer Ebene durch die sog. Markets in Crypto-assets Regulation (MiCAR). Auf nationaler Ebene werden in Deutschland seit 2014 gewisse Krypto-Asstes bereits vom Recht erfasst. So wird bspw. der Bitcoin als Rechnungseinheit i.S.d Kreditwesengesetzes (KWG) gehandhabt. Lässt sich ein Token jedoch aufgrund seiner Ausgestaltung als E-Geld Token einordnen würde dieser wiederum unter die Regulierung der E-Geld Richtlinie fallen, sofern keine der Ausnahmen (Limited Range/Limited Network) greift.
Vor dem Hintergrund der zu erwartenden europäischen Regulierung stellt sich ebenfalls die Frage von grenzüberschreitenden Nutzungsmöglichkeiten von Stablecoins, sofern diese nicht innerhalb des geographischen Anwendungsbereichs der Regularien emittiert werden; wie werden diese von der MiCAR behandelt und sind sog. „Acceptance Regime“ zwischen der EU und anderen Jurisdiktionen zu erwarten? Welche Vorteile können Krypto-Assets wie Stablecoins auch für Aufsichtsbehörden haben? Dies und viele weitere interessante Insights erwarten Dich in Episode 75 des PayTechTalk-Podcasts.
Gökhan Nazenin
- Vice President Europe bei FIS
- LinkedIn-Pofil: Gökhan Nazenin
Über FIS
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Henri de Jong
- Chief Business Development Officer von Quantoz
- LinkedIn-Profil: Henri de Jong
Über Quantoz
Quantoz Blockchain Technology steht hinter den mehrfach preisgekrönten Finanz-Gateways NEXUS und QUASAR, die auf der Blockchain-Technologie und Kryptographie basieren. NEXUS ist eine Plattform für die automatisierte Verarbeitung von Token-, Krypto- und Fiat-Transaktionen. Sie verbindet die traditionelle Finanzinfrastruktur mit öffentlichen und privaten Blockchains. Die QUASAR-Lösung ermöglicht sofortige und konforme Peer-to-Peer-(Mikro-)Transaktionen und Abrechnungen zwischen “Dingen”, so dass die Kunden ihre mit dem Internet verbundenen Geräte in (Pay-per-Use-)Monetarisierungsdienste verwandeln können. Weitere Informationen über Quantoz finden Sie unter: https://quantoz.com/.
Weiterführende Informationen
Deutsche Bundesbank: Der digitale Euro
PayTechTalk Podcast: Was ist MiCAR
Siadat: Die MiCAR (Markets in Crypto Assets Regulation)
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