In der heutigen Episode von PayTechTalk spreche ich mit dem Krypto– und Blockchain-Experten Nathan Catania (XReg Consulting) über Blockchain- und Krypto-Regulierung aus internationaler Perspektive.
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Das geldwäscherechtliche Umfeld von Krypto und Blockchain
Seit 2014 warnt die Financial Action Task Force (FATF) vor den Risiken von virtuellen Währungen (Bitcoin) im Zusammenhang mit Geldwäsche (ML) und Terrorismusfinanzierung (TF). Seitdem hat die FATF ihre Empfehlungen mehrfach angepasst und eine Vielzahl von Veröffentlichungen zu virtuellen Vermögenswerten veröffentlich. Die EU hat die Empfehlungen der FATF mit der 5. Geldwäscherichtlinie umgesetzt und reguliert virtuelle Währungen und deren Dienstleister (VASP).
Virtuelle Währungen vs. Virtuelle Vermögenswerte
Die FATF und die internationale Gemeinschaft hatten ursprüngliche lediglich den Bitcoin und damit virtuelle Währungen auf dem Radar. Dies hat sich nun jedoch geändert. Der Krypto-Markt hat sich fortentwickelt, so dass jetzt virtuelle Vermögenswerte (Kryptowerte) und Kryptowertedienstleister reguliert werden sollen.
Zukunft der Regulierung von virtuellen Vermögenswerten (Kryptowerten)
Die FATF setzt ihre Empfehlungen zu virtuellen Vermögenswerten fort. Es soll jährlich untersucht werden, was die internationale Gemeinschaft verbessern kann, um die ML- und TF-Risiken von virtuellen Vermögenswerten und VASP besser in den Griff zu bekommen. Dabei liegt insbesondere die sog. Travel Rule im Fokus. Auf europäischer Ebene bemüht sich derzeit die Europäische Kommission, mit der Markets in Crypto Assets Regulation (MiCAR) ein EU-einheitliches Regulierungswerk zu schaffen. Diese soll zukünftig unmittelbar für alle EU-Mitgliedsstaaten die Emission und den Vertrieb von sämtlichen Kryptowerten regeln.
Ein spannendes Thema, Reinhören lohnt! Ich wünsche Euch viel Spaß mit PayTechTalk 59!
Dieser Podcast ist auf Englisch.
Weiterführende Informationen und Links:
- https://www.fca.org.uk/firms/financial-crime/cryptoassets-aml-ctf-regime
- https://www.fatf-gafi.org/publications/fatfrecommendations/documents/guidance-rba-virtual-assets.html
- http://www.fatf-gafi.org/publications/methodsandtrends/documents/virtual-assets-red-flag-indicators.html
- http://www.fatf-gafi.org/media/fatf/documents/bulletin/fatf-booklet_va.pdf
- https://www.fatf-gafi.org/publications/fatfrecommendations/documents/12-month-review-virtual-assets-vasps.html
- https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX%3A52020PC0593
- https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12089-Financial-services-EU-regulatory-framework-for-crypto-assets
- https://inatba.org/mica-task-force/
Mehr über Nathan Catania und XReg Consulting
Nathan ist Partner bei XReg Consulting. Er hat praktische Erfahrung in der Formulierung öffentlicher Richtlinien und der Entwicklung von Regulierungsvorschlägen für Blockchain, Distributed Ledger Technology (DLT) und Kryptowerten. Nathan war im DLT-Team der Gibraltar Financial Services Commission (GFSC), wo er in erster Linie für die Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen an die Finanzressourcen und die Sicherung von Kundenvermögen durch die regulierten Firmen verantwortlich war. Nathan war maßgeblich an der Entwicklung interner regulatorischer Richtlinien und Verfahren beteiligt, die technische und aufkommende Aspekte der DLT-Branche berücksichtigten. Während seiner Zeit bei der GFSC baute Nathan sein technisches Wissen im Bereich DLT aus und erlangte eine Blockchain-Experten-Zertifizierung von der Frankfurt School of Finance & Management.
XReg Consulting ist eine Beratungsfirma mit Spezialisierung auf die Beratung zu Regulierung von Kryptoassets. Die Gründungspartner von XReg sind allesamt ehemalige Regulierungsbehörden-Mitarbeiter mit jahrelanger praktischer Erfahrung in der Strategie- und Richtlinienentwicklung im Bereich der Finanzdienstleistungen und der Kryptowerte.
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