Die geldwäscherechtliche Identifizierung von Kunden gehört zur Finanzindustrie wie das Amen in der Kirche. Die regulatorischen Anforderungen sind immens und sie nehmen seit Jahren zu. So wurde durch die am 19. Juni 2018 im Amtsblatt der EU veröffentlichte 5. EU-Geldwäscherichtlinie (AML5) – wie mein Kollege Matthäus Schindele bereits berichtet hat – der Kreis der Verpflichteten um die Betreiber von sog. Krypto-Tauschbörsen erweitert.
Table of Contents
Face2Face. Post. Video. AUTHADA.
Es besteht kein Zweifel daran, dass Geldwäscheprävention wichtig ist. Wichtig ist aber auch, die Geschäftsprozesse der Marktteilnehmer nicht durch sperrige Lösungen unnötig zu erschweren. Die klassische Face2Face-Identifizierung oder das sog. Postident-Verfahren sind nicht mehr in allen Geschäftsbereichen geeignet, ein reibungsloses On-Boarding von Kunden zu gewährleisten. Dies hat der Markt erkannt und mit dem sog. Videoident (wir hatten darüber mehrfach berichtet, u.a. über Videoident im neuen Geldwäschegesetz oder die hohen Ansprüche der ESAs an innovative Lösungen zur Geldwäscheprävention) eine weitere Lösung geschaffen, die insbesondere im e-Commerce einen Medienbruch verhindert und damit die Conversion verbessert.
Aber auch diese KYC-Lösung ist kein Allheilmittel für alle Geschäftsbereiche. Der Markt arbeitet daher auf der Grundlage der eIDAS an weiteren KYC-Lösungen, die das On-Boarding von Kunden weiter verbessern soll. Die AUTHADA GmbH ist auf diesem Gebiet ein Pionier in Deutschland. Das Darmstädter Cybersecurity-Startup arbeitet an einer schnellen Identifizierungslösung, die auf der eID-Funktionalität des Personalausweises aufbaut – und laut eigener Aussage die digitale Identifizierung revolutionieren soll. Denn: Mittels eines mobilen oder stationären NFC-fähigen Endgerätes können Personen in nur wenigen Sekunden identifiziert werden.
AUTHADA, wo kommst Du her, wo gehst Du hin?
Mit ayondo hat Authada den ersten Partner gewonnen, der die Authada-Lösung zur Identifizierung ihrer Kunden einsetzt – mit der Paysafe Gruppe folgte der zweite Kunde nach nur wenigen Wochen. Dies haben wir zum Anlass genommen, uns mit Timo Hoffmann, Business Development Manager bei AUTHADA, etwas ausführlicher zum Thema eID zu unterhalten. Timo gab uns Einblicke dazu, welche Hürden in der Entwicklung der AUTHADA-Lösungen zu bewältigen waren, wie die neuen Identifizierungslösungen am Markt angenommen werden, wo weiterer Optimierungsbedarf besteht und welche Rolle der Politik/dem Staat zukommt.
Viel Spaß mit PayTechTalk 24.
Weiterführende Informationen
Über Timo Hoffmann:
Timo ist seit September 2016 als Business Development Manager bei AUTHADA und damit mitverantwortlich für die Bereiche Vertrieb, Projektumsetzung und Produktweiterentwicklung nach GwG, TKG und eIDAS.
Timo Hoffmann auf LinkedIn und via E-Mail.
Über AUTHADA GmbH:
AUTHADA ist ein Darmstädter Cybersecurity-Startup und Spin-off der Hochschule Darmstadt, dessen Identifizierungslösungen auf der eID-Funktionalität des Personalausweises aufbauen. Damit revolutioniert das junge Unternehmen bestehende Identifizierungsverfahren, denn mittels eines mobilen oder stationären NFC-fähigen Endgerätes werden Personen in Sekunden identifiziert. Die Lösungen sind zudem rechtssicher auf Grundlage deutscher und EU-Gesetzgebung, sowie anwendungssicher aufgrund der Zertifizierung dieser Lösungen durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
AUTHADA im Web, auf Twitter und LinkedIn.
Titelbild / Cover picture: Copyright © PayTechLaw